Gespräch mit Hate-Speech-Beauftragten David Beck
Im Bayerischen Landtag hatte ich kürzlich die Gelegenheit, David Beck kennenzulernen – er ist seit Februar 2024 der zentrale Hate‑Speech‑Beauftragte der bayerischen Justiz und koordiniert die Landeshilfsstellen zum Thema Hass im Netz.
Was genau macht Herr Beck?
– Seit dem 1. Januar 2020 gibt es bei der Generalstaatsanwaltschaft München ein eigenes Team zur strafrechtlichen Verfolgung von Hate‑Speech.
– Herr Beck unterstützt 22 Spezialdezernate in ganz Bayern und sorgt für konsistente Verfahren, auch bei digitalen Hassdelikten.
– Gleichzeitig leitet sein Team selbst Fälle, insbesondere bei herausragenden Verfahren. Zudem engagiert er sich gegen analoge Hasskriminalität wie queer- und antisemitische Angriffe.
Im gemeinsamen Gespräch im Landtag war für mich klar: Bekämpfung von Hass im Netz ist kein Fremdwort mehr, sondern eine Aufgabe, die unsere Rechtsprechung ernst nimmt. Herr Beck betonte dabei insbesondere auch die präventive Rolle seiner Arbeit – öffentliche Aufklärung in Schulen und Fachforen gehört genauso dazu wie klare rechtliche Konsequenzen.
Warum ist das wichtig?
Online-Hetze untergräbt den öffentlichen Diskurs und wirkt entmutigend – also genau dort, wo Meinungsfreiheit und Diskussionskultur eigentlich gelebt werden sollten. Doch Hass bleibt nicht im Netz – er kann zu realer Gewalt führen, wie uns schockierende Ereignisse in der Vergangenheit gezeigt haben.
Für mich ist klar:
„Wir müssen das Recht im digitalen Raum durchsetzen – und gleichzeitig den menschlichen Respekt bewahren.“
Der Austausch mit Herrn Beck war darum nicht nur informativ – er zeigt auch, dass der Rechtsstaat im digitalen Zeitalter handlungsfähig bleibt und Hass keine Chance haben darf. Gemeinsam mit der FREIEN WÄHLER‑Fraktion werde ich mich weiterhin für effektive und bürgernahe Bekämpfung von Hate Speech einsetzen.